Mittwoch, 11. Sep. 2019 Das Reizdarmsyndrom - eine Funktionsstörung des Darms
Beim Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine Funktionsstörung des Darms. Frauen sind häufiger davon betroffen als Männer - und Beschwerden können im gesamten Magen-Darm-Trakt auftreten.
Die Betroffenen leiden unter Darmbeschwerden - eine körperliche Ursache kann jedoch ausgeschlossen werden. D.h. bei der Diagnose Reizdarmsyndrom handelt es sich um eine Ausschlussdiagnose - ärztliche Untersuchungen wie Ultraschall, Darmspiegelung und eventuell gynäkologische und urologische Untersuchungen sind ohne Befund.
Die Symptome sind jedoch vielfältig und dauerhaft oder wiederkehrend und beeinträchtigen das Lebensgefühl der Betroffenen mitunter stark.
Zu den Symptomen gehören neben Bauchschmerzen auch ein Druck- und Völlegefühl, wechselnde Stuhlkonsistenzen, Stuhlunregelmässigkeiten, Blähungen und Wechsel zwischen Durchfall und Verstopfung. Der Stuhldrang kann zeitweilig extrem stark und plötzlich sein und es kommt öfter zu einem Gefühl der unvollständigen Darmentleerung.
Stress, Angst, Kummer, Aufregung können die Symptomatik verstärken.
Das Reizdarmsyndrom ist keine psychische Erkrankung! Es ist die Kombination von verschiedenen Aspekten, die diese Erkrankung hervorrufen. Auch Störungen im Darmnervensystem oder Infektionen desselben können Ursachen des Reizdarmsyndroms sein.
Der Darm von Reizdarmpatienten ist sehr empfindlich. Die Darmbewegungen sind beim Reizdarmpatienten oftmals gestört. So laufen sie entweder zu schnell ab und es kommt zu Durchfall, oder zu langsam und es kommt zu Verstopfung. Schmerzen entstehen oft als Reaktion auf Darmgase.
Über Ernährungsumstellungen kann ein Reizdarmsyndrom oftmals positiv beeinflusst werden.
Stress hat nachweislich einen sehr grossen Einfluss auf die Bewegungen im Magen-Darm-Trakt. Maßnahmen zur Stressreduktion im Alltag können sich daher sehr positiv hinsichtlich einer Linderung der Beschwerden auswirken.
Und zu guter Letzt sollten natürlich auch Laborwerte aus einer Stuhlanalyse und aus dem Blut zur Behandlung eines Reizdarmsyndroms ermittelt werden.
Es lohnt sich hier die Darmflora und Entzündungswerte näher zu betrachten. Bei Blutuntersuchungen sollten Entzündungswerte, Leberwerte, Bauchspeicheldrüsen- und Gallenwerte und ein Blutbild ermittelt werden.
Nahrungsmittelunverträglichkeiten und Nahrungsmittelallergien können mit ursächlich für ein Reizdarmsyndrom sein.
Die Behandlung sieht die Umstellung der Ernährung vor und die Behandlung der Beschwerden mit Probiotika, Präbiotika und Symbiotika. Dies bezeichnet man auch als Darmsanierung. Unbedingt nötig ist immer auch die Betrachtung des Lebensstils des/der Betroffenen und ein individuelles Stressmanagement.
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