Freitag, 24. Apr. 2020 Der Einfluss des Nervensystems auf Gewicht, Gesundheit und Gelassenheit
Wir alle möchten uns gesund und gelassen fühlen. Grundlage dafür ist ein ausgeglichenes Nervensystem. Das Nervensystem setzt sich zusammen aus Gehirn, Rückenmark und den Nerven, die das Gehirn mit alles Organen verbinden. Man unterscheidet das Zentrale Nervensystem und das Autonome Nervensystem. Das Autonome Nervensystem ist in Bauchhirn, Sympathikus und Parasympathikus aufgeteilt. Und jetzt wird es interessant!
Der Sympathikus löst Kampf- oder Fluchtreaktionen aus, der Parasympathikus ist zuständig für Reparatur, Ruhe und Verdauung. Eigentlich sind Parasympathikus und Sympathikus Gegenspieler und wechseln sich ab. Auf Phasen der Anspannung folgen Phasen der Entspannung. So war es entwicklungsgeschichtlich immer, doch unser heutiger Lebensstil führt oft zur Sympathikusdominanz durch Dauerstress, übermässigen Koffeingenuss, zuwenig Schlaf, zuviel Sport, Mangel an Ruhe usw.
Die Sympathikusdominanz und damit Dauerstressreaktion des Körpers kann viele gesundheitliche Folgen nach sich ziehen:
- Angst - durch die Adrenalinausschüttung
- Bluthochdruck - durch die Erhöhung des Blutdrucks
- Herzrhythmusstörungen - durch den schnelleren Puls
- Nacken- und Rückenschmerzen - durch die Anspannung der Muskulatur
- Störungen des Immunsystems - durch die gehemmte Immunabwehr
- Reizdarmsyndrome oder Verdauungsstörungen - durch die gehemmte Verdauung
- Unfruchtbarkeit oder Potenzstörungen - durch die gehemmte Libido
- Typ-2-Diabetes - durch den Blutzuckeranstieg
Nun ist es so, dass das autonome Nervensystem vom Unterbewusstsein gesteuert wird, das heisst, es entscheidet selbst, wie die Verdauung funktioniert, wie schnell das Herz schlägt, wie schnell die Haare wachsen und welche Hormone es ausschüttet. Dabei hat es natürlich immer im Sinn, uns zu schützen. Und solange unser Körper Stress empfindet, bleibt der Sympathikus dominant.
Aber hier liegt auch unsere Chance! Durch aktive Entspannung und Entschleunigung unseres Lebens können wir dem Parasympathikus auch wieder die Chance geben richtig zu arbeiten.
Ist der Parasympathikus in Aktion können Reparaturprozesse stattfinden, sich die Hormone regulieren, die Verdauung funktionieren, der Blutdruck sinken und vieles mehr.
Ein erster Schritt dazu ist die bewusste Atmung. Tiefe, bewusste Atmung signalisiert unserem Körper, dass wir in Sicherheit sind, das alles in Ordnung ist. Keine andere Maßnahme kann die Produktion der Stresshormone und der Alarmsignale im Körper besser eindämmen - und die bewusste tiefe Atmung ist die einzige Möglichkeit bewusst auf das autonome Nervensystem einzuwirken.
Der lange tiefe Atmen ist der Grundbaustein der inneren Ruhe und damit unserer Gesundheit. Legen Sie immer wieder während des Tages 20 tiefe Atemzüge ein und tun Sie damit schon viel für Ihre Gesundheit.