Montag, 13. Aug. 2018 Rückenschmerzen - oft liegt die Ursache im ISG (Ileosakralgelenk)

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Rückenschmerzen kennt fast jeder. Doch nicht immer ist es leicht die Ursprünge zu erkennen. Bei jedem 5. Betroffenen bleiben die Ursprünge der Beschwerden unerkannt, da diese gar nicht im Rücken, sondern im ISG, dem Ileosakralgelenk liegen. 


1. Was ist das ISG und welche Aufgaben erfüllt es?

Das Iliosakralgelenk verbindet das Kreuzbein mit dem Darmbein und stellt eine Art Brücke oder Verbindung zwischen Wirbelsäule und Beinachse dar. Es bildet die Schnittstelle bei der Kraftübertragung zwischen Ober- und Unterkörper und trägt somit bedeutend zur Stabilität des Körpers bei.

2. Warum wird das ISG (Ileosakralgelenk) häufig nicht als als Schmerzauslöser erkannt?

Bei Schmerzen im unteren Rücken vermuten Patienten und Ärzte meist einen Bandscheibenvorfall. Die Symptome eines Bandscheibenvorfalls ähneln denen  einer ISG-Blockade sehr, daher kommt es häufig zu falschen Diagnosen und in der Folge zu falschen oder fehlerhaften Behandlungen.

3. Was sind die häufigsten Ursachen für Beschwerden am Ileosakralgelenk?

Zu den häufigsten Auslösern von Beschwerden am ISG zählen Zerrungen, Verhebungen, Fehltritte oder Stürze auf das Gesäß.  Solch eine Unachtsamkeit oder falsche Bewegung kann das stabile Korsett aus Bändern, Sehnen und Muskeln aus dem Gleichgewicht bringen. Als Folge verkantet sich dann das Gelenk und blockiert, was dann zu den Schmerzen führt. Auch Beckenfehlstellungen, z.B. der sogenannte Beckenschiefstand, können langfristig zu Problemen führen.

4. Sind manche Personen für Beschwerden am ISG, auch ISG Syndrom genannt, besonders anfällig?

Liegt eine Fehlstellung der Hüfte oder eine Beinlängendifferenz vor, belastet jede Bewegung das ISG mehr als normal. Bei besonderer Beanspruchung, beispielsweise beim Sport oder bei der Gartenarbeit,  verschieben sich die Gelenkflächen leichter mal und lösen Schmerzen aus. Daneben stellen Schwangere eine Risikogruppe dar, da während und nach der Schwangerschaft bestimmt Hormone für die Lockerung des Bandapparats sorgen, welcher für die Stabilität des ISG sorgt. Weiterhin gelten auch ältere Menschen als besonders gefährdet, da sich altersbedingte Verschleißerscheinungen, beispielsweise Arthrose, negativ auf das ISG ausüben können.

5. Wie kann man ein ISG-Syndrom feststellen?

Bei ziehenden Schmerzen im unteren Rücken gibt es viele mögliche Ursachen. Nehmen die Beschwerden allerdings zu, sobald sich Betroffene nach vorn beugen oder den Schneidersitz einnehmen, kommt das ISG als mögliche Ursache in Frage. Im weiteren Verlauf fallen selbst einfachste Bewegungsabläufe wie Treppensteigen oder Schuhe anziehen immer schwerer. Eine richtige Diagnose erhalten Patienten jedoch nur beim Arzt oder Heilpraktiker. Dieser führt eine gründliche Anamnese durch.

6. Wie kann man Schmerzen im ISG behandeln?

Zuerst kann man es mit Wärme und Bewegung versuchen.  Sollten leichte Schmerzmittel, Heilsalben oder Wärmeanwendungen zu keiner Besserung führen, kann beispielsweise die Dorn-Breuss-Therapie helfen. Hiermit  kann man sehr einfach aber effektiv das Becken wieder ins Lot bringen (auch als Vorsorge gut geeignet). Sind Gelenke und Wirbel wieder an ihrem Platz, kann sich auch das Iliosakralgelenk wieder erholen. 

In extremen Fällen kann es auch zu einer Operation kommen, bei der greifen Mediziner heutzutage auf moderne Dreiecksimplantate zurück. Die sogenannten iFuse-Implantate geben dem Gelenk neuen Halt. 

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