Sonntag, 16. Juni 2019 Stress im Darm = Stress im Kopf?
Ob wir gut oder schlecht drauf sind hängt von vielen Faktoren ab - auch von unserer Darmflora! Wie kann es sein, dass ein Ungleichgewicht im Darm sich auf die Psyche auswirkt?
Unser Darm ist ein höchst komplexes Organ mit einem eigenen Nervensystem! Die ca 500 Millionen Nervenzellen stehen in direktem Kontakt zum zentralen Nervensystem. Über die Darm-Hirn-Achse, eine Art Daten-und Informationsautobahn - gibt es einen ständigen Informationsaustausch zwischen Hirn und Darm! Und dabei - das mag überraschen - gibt der Darm den Ton an und sendet den Grossteil der Informationen in Richtung Hirn.
Für die Kommunikation zwischen Darm und Hirn sind Botenstoffe unerlässlich. Die beiden wichtigsten sind Dopamin und Serotonin, auch als Glückshormone bekannt. Sie beeinflussen unser Stressempfinden und unsere Gefühlslage.
Bestimmte Darmbakterien sind fähig, diese Botenstoffe zu produzieren und deren Wirksamkeit zu erhöhen. Werden zu wenig davon im Körper gebildet, dann gerät die Darmflora aus dem Gleichgewicht - das hat dann wieder Einfluss auf unsere Laune und Stressresistenz.
Je gesünder die Darmflora - desto stressresistenter sind wir.
Wir können selbst viel für unseren Darm tun - zum einen durch eigene Stressregulierung und gute Ernährung - zum anderen durch die Einnahme von speziellen Darmbakterien, sogenannten Psychobiotika - in Verbindung mit Vitaminen und bestimmten Milchsäurebakterien.
Dies kann dann nicht nur das Gleichgewicht der Darmflora unterstützen - sondern auch unser psychisches Gleichgewicht.